Manchmal zählt nicht das, was war, sondern das, an was man sich noch erinnert. Leider.

Ich hatte meine Eltern noch nie verliebt küssen gesehen. Oder Händchen haltend. Dafür kann ich mich an ihre Streitereien sehr gut erinnern. Es ist fast so, als hätte ich die meiste Zeit meiner Kindheit damit verbracht, zu versuchen, nicht zu hören, wie meine Eltern stritten. Es gibt kaum Situationen, an die ich mich besser erinnern kann als die, in denen ich damals in meinem Zimmer im Bett lag, gehört habe, wie meine Eltern stritten und Angst hatte, dass sie sich etwas antaten, dass am Ende jemand verletzt sein würde, dass wir keine Familie mehr sein würden. Dabei waren wir nie wirklich eine.

Erinnern

Erinnerungen an dich sind nicht immer die schönsten. Aber manchmal vermiss ich es. Manchmal vermiss ich, jemanden zu haben, der mich so gut kennt wie du mich kanntest. Nie zuvor oder danach war es so intensiv, so innig, so intim, so kompliziert, so dramatisch.

Wir haben uns gegenseitig das Leben schwer gemacht, nie vorher so sehr geliebt, gestritten. Waren besessen. Besessen von uns, von dem, was wir hatten, von dem, was noch vor uns lag.

Und wir waren überfordert...so viele Gefühle zwischen zwei Menschen - wer soll damit fertig werden? Wir wussten nicht, wohin mit unserer Liebe, mit unseren Gefühlen, mit unserer Leidenschaft. Wie geht man mit solchen Gefühlen um? Mit so viel Liebe, aber mit genauso vielen Ängsten. Angst, uns zu verlieren. Wenn man so viel gibt, so viel vertraut, so viel von sich preisgibt, kommt manchmal die Angst, einen Fehler gemacht zu haben.

Wir waren noch so jung, so unsicher, unsere Liebe zu groß, unser Vertrauen zu klein.

Du wolltest mich beschützen, genau wie ich dich. Dabei hätten wir uns am besten vor uns selbst schützen sollen. Doch wer denkt daran in jugendlichem Leichtsinn, in großer Verliebtheit, in noch größerer Dummheit.

Liebe macht blind. Und Angst schaffst es, dass man Sachen sieht, die nicht existieren.

Deine Eifersucht hat mich dazu gebracht, dass ich mich von dir entfernt habe. Mein verlorenes Vertrauen in dich hat mich dazu gebracht, dir nicht mehr zu glauben. Es lag so viel mehr auf dem Spiel, außer gebrochene Herzen. Unser Leben lag auf dem Spiel. Unser Vertrauen. Unsere Gabe, jemals wieder so sehr lieben zu können.

Kopflos liebten wir weiter, herzlos trennten wir uns schließlich.

Wenn die Gefühle zu groß waren, die Tränen zu viel, die Herzen zu schwer, der Schmerz zu tief, dann muss man sich entscheiden. Getrennt weiterleben oder gemeinsam untergehen.

Ich wollte ersteres, du letzteres.

Alles, was blieb, waren gebrochene Herzen, zerbrochenes Vertrauen und das Wissen, dass man etwas hatte, das andere Menschen wahrscheinlich nie in dieser Form erleben würden.

Aufwachen.

Aufwachen. Und dann liegen bleiben können. Spüren, dass ich nicht in meinem Bett liege, sondern in deinem. Augen nicht öffnen müssen und trotzdem wissen, wo ich deine Hand finde, die sich bei der kleinsten Berührung um meine schließt. Ein paar Sekunden warten und wissen, dass du dich gleich bewegst, um dich zu mir zu drehen und dich dann an mich kuscheln wirst. Dich zärtlich in die Schulter beißen, damit du weißt, dass ich schon wach bin. Den Biss wegküssen, damit du weißt, dass ich noch weiter schlafen möchte. Und eng mit dir umschlungen wieder einschlafen.

Es ist nicht alles kompliziert, was schön ist...

...doch manchmal können wir es nicht ertragen, dass es manchmal so einfach sein kann, und dann machen wir es uns selbst kompliziert, machen uns das Leben und das Lieben schwer. Und hören auf, auf unser Herz zu hören, schalten den Kopf an und fangen an zu grübeln.

Grübeln über uns, über ihn, über das, was zwischen uns war, ist und noch sein könnte.

Und genau dann ist es einfach am besten, den Kopf abzuschalten und das zu tun, was man gerade für richtig hält. Schließlich zählen am Ende nur die Dinge, die du getan hast, nicht die, die du gelassen hast, nur aus Angst, etwas falsches zu tun. Denn wenn es dich glücklich macht, wie falsch kann es dann schon sein?

Aufhören zu denken, anfangen zu fühlen.
Aufhören zu reden, anfangen zu küssen.
Aufhören zu bleiben, anfangen zu gehen.

Gewitterküsse

Nichts als Dunkelheit. Das einzige, was den Himmel erhellt, sind die Blitze, die zwischendurch aufleuchten, gefolgt von lautem Donnergrollen. Der Strom ist ausgefallen, der Boden nass vom Regen. Und dazwischen sind wir. Sitzen auf den Gartenstühlen in der Garage, eingewickelt in Decken. Auf einmal deine Hand in meiner. Ein Blick in deine Augen. Lächeln. Gänsehaut.

Wir im Himmel

Auf einem der höchsten Gebäude der Stadt. Wir berühren fast den Himmel, zwischen uns die Sterne, der Mond scheint bis in unsere Herzen und nur die Nacht sieht unsere Küsse.

Es gibt kaum ein schöneres Bild als diese Stadt bei Nacht, darüber die Sterne, zwischendurch deine Blicke, dein Lächeln.

Das Bild zu schön, um die Augen beim Küssen zu schließen.
Deine Küsse zu schön, um die Augen nicht schließen zu müssen.

Deine Blicke so sanft, deine Küsse so zärtlich, die Gefühle nicht zu bändigen.

Als wir wieder auf der Erde angekommen sind, ist etwas zwischen uns anders. Ich bin immer noch nicht bereit, mein Herz zu öffnen, aber mittlerweile besteht die Möglichkeit, dass da zwischen uns mehr sein könnte und ich dies auch irgendwann zulassen will.

Was machst du mit der Zeit?

Und vor allem: Was machst du mit mir?

Du bist eigentlich kein Herzkribbeln, keine Schmetterlinge, keine feuchten Hände, kein Lieblingsgedanke, kein Glücksküsser, kein Lächeln nach dem Küssen, kein Verlieren der Kontrolle über die Gefühle, kein Gedanke an mehr als Freundschaft, kein gemeinsames Kochen, kein gemeinsam auf dem Boden liegen und Sterne zählen, kein Geheimniskenner, keiner zum Lieblingsliebesfilm gucken.

Bei dir habe ich das Gefühl, dass du mich besser kennst als ich mich selbst. Darum kannst du nichts von alledem werden.

Aber vielleicht habe ich mich auch geirrt.

Zu viele Küsse in einer Nacht

Ich mag deine Augen. Sie strahlen so unglaublich viel Lebensfreude aus. Ich mag es, dich zu küssen, dabei in deine Haare zu wuscheln, dir danach in deine Augen zu schauen und dein Lächeln zu sehen, es zu küssen, zurück zu lächeln, von dir geküsst zu werden. Um uns herum ist nichts. Von irgendwoher kommt laute Musik, sind Menschen, die feiern...von dessen Party wir uns geschlichen haben. Eigentlich unbewusst. Aber eigentlich...eigentlich waren wir uns dessen ziemlich bewusst. Sobald wir alleine sind, ist es so, als gäbe es um uns herum nichts mehr, das unsere Aufmerksamkeit verdient hätte.

Meine Blicke gelten nur dir, deine Küsse sind so intensiv, deine Hände immer da, wo sie sein sollen, meine Worte nur für deine Ohren bestimmt.

Es fühlte sich an wie Sekunden, dabei vergingen Stunden.

Es fühlte sich falsch an, dabei war es so richtig.

Manchmal denke ich an dich

Nicht oft, aber oft genug, um dich nicht zu vergessen. Und an einigen Stellen von diesem Film, da musste ich an dich denken und lächeln. Auch, wenn es zwischen uns anders ist...ganz anders gelaufen wäre, wären die Umstände anders...mag ich dich auf diese besondere Art und Weise. Sehr.

Wenn ich dich küsse, ist es keine Lust, sondern Liebe. Die, die es eigentlich gar nicht gibt. Die, die man sich aber so leicht einbilden kann.

Wenn ich an dich denke und lächeln muss, ist das ein ehrliches Lächeln. Ein Lächeln, das von Herzen kommt. Ein Lächeln, das du mir ins Gesicht gezaubert hast und das ich so schnell nicht mehr verlieren kann.

Ich vermisse dich ein wenig, aber nicht auf diese Art und Weise, wie man Menschen vermisst, sondern auf die Art und Weise, wie man Gefühle vermisst.

Die Möglichkeiten zwischen zwei Menschen

Da saßen wir, auf den Bierbänken auf dem Balkon, vor uns auf dem Tisch die leeren Bierflaschen, um uns herum die Musik und vor uns die Nacht, die uns beobachtet. Die unser Lachen und unsere Blicke sieht, unsere Witze nicht versteht und unsere Gefühle lesen kann. Die Nacht, die die Menschen das machen lässt, was sie sich am Tag nicht trauen, sondern nur wünschen.

Irgendwann gehen wir nach unten, in die Bar. Nicht mehr so viel Bier, dafür lautere Musik. Weniger sitzen, mehr tanzen. Und viel viel mehr Blicke. Und Lachen. Aber vor allem Blicke.

Deine Augen nehmen mich gefangen, deine Hände lassen mich nicht mehr los und deine Lippen fesseln mich. Die Musik spielt nur für uns, die Tanzfläche beherrschen wir, das Glück ist auf unserer Seite - und auf einmal deine Lippen auf meine. Dazwischen nur ein Lächeln.

Verlieben ist so leicht

Wirklich. Es ist nicht schwer, einen Menschen von einer anderen Seite kennen zu lernen, anfangen, ihn zu mögen, seine Macken zu mögen, immer in seiner Nähe sein zu wollen.

Das schwere ist, dies nicht zu tun.

Vermissen, was nie war

Ich vermisse dich schon jetzt. Dabei gab es dich in meinem Leben kaum. Viel zu kurz. Aber lang genug, um zu wissen, dass du einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben geworden bist. Gut, wir kannten uns schon länger, aber Monate haben nicht das geschafft, was diese 24 Stunden bewirkt haben. Du hast nicht nur meine Hand berührt, sondern auch mein Herz. Manchmal lernt man einen Menschen in 24 Stunden besser kennen als in mehreren Tagen, Wochen, Monaten.

Wir haben das Leben getanzt und unsre Liebe verbraucht.

Weißt du noch, als wir damals auf der Straße lagen -
den Kopf in den Sternen und jede Chance vertan war.
Von morgens bis abends
wir beide und sonst nur Sorgen und Fragen um uns,
die uns nie berührten und unsre Vernunft.
Es war ein Leben im heute, nein ein Leben fürs Leben -
keine Sekunde vergeudet.
Jeder Moment so erstrebenswert wie sinnlos,
doch von jetzt aus gesehen,
so unbeschreiblich besonders und kaum zu verstehn.

Wir haben das Leben getanzt und unsre Liebe verbraucht.


We Are Enfant Terrible - Seagull (Frittenbude Steven Seagull Remix)


Es gibt noch so viel zu erleben. Doch dich nicht mehr für mich.

Manche Momente bleiben für immer

So wie diese Nacht. Wir waren Freunde, gute. Mochten uns, machten Späße. Es fühlte sich gut an, mich einfach an dich zu kuscheln, dabei deine Hand zu halten und zu wissen, da ist jemand, der einfach nur da ist. Ich hab dir Geheimnisse verraten, hab welche für dich aufbewahrt und es musste kein Vertrauen aufgebaut werden - es war schon da.

Eigentlich wollen wir doch alle das gleiche

Was wollen wir eigentlich? 

Wissen, dass da jemand ist, der immer da ist. Jemandem, mit dem man am Ende des Tages gemeinsam einschläft und am Anfang des nächsten Tages aufwacht. Jemand, an den wir uns kuscheln können, wenn wir nachts aufwachen und nicht wieder einschlafen können. Jemand, der unsere Geheimnisse kennt und uns trotzdem mag. Jemand, der unsere Schwächen kennt, sie akzeptiert und ausgleichen kann. Und darum auch jemand, der unsere Stärken kennt und sie uns zeigt. Jemand, der für  uns alle Geduld der Welt aufbringen kann. 

Jemand, der einfach immer da ist, egal, wie viele Kilometer zwischen euch liegen. Jemand, der auch bei einer Entfernung von tausenden Kilometern Nähe schaffen kann. 

(Jemanden wie dich. Danke.♥)

Halten und nie wieder loslassen

Die Nacht ist angekommen, die Sterne werfen hin und wieder einen Blick auf die Erde, Kerzen flimmern, Bier wird getrunken, Zigaretten zerdrückt. Beine berühren sich. Hände berühren Beine. Hände berühren Hände. Hände halten sich. Und hören nicht damit auf. 

Manchmal treffen sich die Blicke, ein Lächeln.

Alles so vertraut, versteckt, verbunden. 


Regen und mehr

Im Regen tanzen. Die Tropfen glänzen auf meiner Haut, meine Augen strahlen, du lächelst. Gehst auf mich zu, bleibst kurz vor mir stehen, siehst mich an, nimmst meine Hand, nimmst einen Schluck aus deiner Bierflasche, lässt dich fallen, tanzt mit mir. Um uns herum nur laute Musik, Regen, tanzende Menschen, knutschende Pärchen, glückliche Gesichter. Doch die glücklichsten unter ihnen sind wir. Nur wissen wir es nicht. Machen uns keine Gedanken darüber, wer wir sind und was wir tun. Tanzen, lachen, küssen. Und verlieren uns in der Musik. Aber noch mehr in uns.

Du und ich, nur wir zwei.

Ich will so gern wieder mit dir tanzen. Um uns herum ist die Musik so laut, dass der Rest der Welt verstummt. Es gibt nur noch uns beide. Uns beide, das Bier in unseren Händen, die Musik um uns herum, unser Atem, der sich kreuzt, unserer Blicke, die sich suchen, unsere Hände, die sich fühlen.

Mit dir zu tanzen ist mehr als das. Ich verliere mich in deinen Armen, grabe mein Gesicht in deinen Hals, spüre deine Hand an meinem Rücken, meinen Armen, meinen Händen, spüre, wie du meine Haare aus dem Gesicht streichst, mich dabei zärtlich anlächelst, kurz davor bist, mich zu küssen, es dennoch lässt. Weil es so falsch gewesen wäre. Weil wir es beide wollten, aber nicht durften. Zärtlich hast du mich an dich heran gezogen, mich so fest in den Arm genommen, dass ich das Gefühl hatte, den Rest des Abends in deinen Armen zu verbringen.

Du warst den ganzen Abend bei mir, warst für mich da, hast mich keine Sekunde aus den Augen gelassen, hast auf mich aufgepasst, hast mich tanzen lassen. Und trinken. Hast mit mir gelacht, ganz heimlich meinen Nacken geküsst, meinem Hals entlang gestreichelt und mich träumen lassen. Hast mir das Gefühl gegeben, immer bei mir zu sein, auch, wenn du dich auf der anderen Seite des Raumes befandest. Warst mir so nah, dass es weh tat, als wir gehen mussten.

Unsere Wege führten in unterschiedliche Richtungen. Unsere Leben nicht.

Wenn etwas beginnen soll, muss etwas anderes enden

Wenn du mich ansiehst, kribbelt es. Überall. In meinen Beinen, in meinem Bauch, in meinem Lächeln, in meinem Herzen. Wenn du dabei auch noch lächelst und dein Blick ein wenig zu lange an meinen Augen klebt, ist es einfach nur wunderschön. Ich mag deine Nähe, deine Stimme, deine Haare, deine Augen, dein Lächeln. Doch wo hört Freundschaft auf und wo fängt Liebe an?

Manche Menschen bleiben, wenn sie gehen.

Ich vermisse ihn. Er fehlt mir so. Ich kann mich noch daran erinnern, wie wir in der Küche saßen, Kreuzworträtsel lösten, dabei Ostfriesentee in Ostfriesenteetassen mit Ostfriesenteekandis tranken und Kekse aßen. Nie waren die Kekse leckerer als beim Tee mit meiner Schwester und meinem Vater.

Seit er nicht mehr lebt, schmeckt auch der Tee anders, sind Kekse nicht mehr das, was sie mal waren und Kreuzworträtsel was für langweilige Spießer. Es gibt einfach Sachen, die machen nur mit bestimmten Menschen Spaß.

Er ist nie ganz weg, aber auch nicht mehr da.

Und so träume ich mich jede Nacht zurück an deine Seite

Weil du mir fehlst. Mir fehlt es, neben deinen Füßen aufzuwachen und mir zu wünschen, neben deinem Gesicht aufzuwachen. Weil du so anders bist. Mir fehlen diese Momente, in denen ich mir wünsche, ich könnte deine Gedanken lesen. Mir fehlt dein Lächeln zwischendurch. Mir fehlt deine Stimme so sehr. Und dein Geruch. Du warst der einzige, bei dem ich Sachen, die ich bei anderen ablehnte, akzeptieren konnte. Ich vermisse deine Küsse, deine Umarmungen, deine Stupser. Ich will mich wieder von dir ärgern lassen, dich zurück ärgern oder eingeschnappt sein. Von dir nicht verstanden werden, egal, wie schwer es sich anfühlt. Und dann wieder in deinen Armen landen. Dich nicht mehr loslassen. Mittendrin einschlafen. Und genauso wieder aufwachen, um neu zusammen einzuschlafen.

Ich möchte mich wieder mit dir unter der Bettdecke verstecken, dort bleiben, bis wir die Luft weggeatmet haben und schauen, wer es am längsten aushalten kann. Ich fand es schön, herauszufinden, wo du überall kitzelig bist. Und hoffe, die restlichen Stellen auch noch mal finden zu können. Ich würde einfach mal wieder so gerne mit dir im Bett liegen und einfach nur reden. Über vergangenes, über aktuelles, über zukünftiges. Einfach diese Zeit haben, über das alles reden zu können. Und dabei deine Hand halten. Dich zwischendurch, zu einem besonderen Zeitpunkt, einfach küssen. Stirn, Nase, Mund. ♥

Ich mag es, durch deine Haare zu wuscheln, mit deinen Locken zu spielen und sie durcheinander zu machen. Und ich mag es, wie du dann versuchst, sie mit der Bürste wieder neu zu ordnen. Ich vermisse es, wenn du versuchst, das gleiche bei mir zu machen, obwohl ich es nicht leiden kann. Ich vermisse es, mit dir zusammen unsere Betten vollzukrümeln.

Bitte lass die nächsten Monate schnell vorbei gehen. Damit ich dich nicht mehr vermissen muss und wir dort weiter machen können, wo wir aufgehört haben.

Wo musst du suchen, um dich zu finden?

Mir fehlt das Bloggen. Mir fehlen meiner Freunde in Ostfriesland. Mir fehlen DVD + Chips vor dem Fernseher. Mir fehlen Freunde, mit denen ich das Studium begonnen habe, die aber bereits abgebrochen haben. Mir fehlen die Partys von früher. Mir fehlt ein großer Teil meiner Familie. Mir fehlt ein Teil meiner Vergangenheit. Mir fehlt die Zeit, einfach mal gar nichts zu machen. Mir fehlt Karaoke. Mir fehlt das mit Kissen und Decken zugestopfte Zelt, in dem wir zu dritt geschlafen und gelacht haben. Mir fehlt das Kitzeln an meinen Füßen, obwohl ich es wie die Pest verabscheue. Mir fehlen die langen Telefongespräche. Mir fehlen Menschen, die schon lange nicht mehr leben.

Und Menschen, die noch leben.

Und er fehlt mir. Ein bisschen. Seine Stimme, seine Haut, sein Geruch. Ja, sogar dass ich manchmal von ihm genervt war, fehlt mir.

Aber am meisten fehle ich mir.

Wo bin ich in den letzten Wochen geblieben, was ist mit mir passiert, wo bin ich hingegangen und was und wen habe ich mitgenommen? Wie sieht es in mir aus, was hat sich in mir geändert, wie bin ich geworden? Bin ich noch so, wie ich sein möchte?

Wenn ich mir die Frage ganz ehrlich beantworte, bin ich im Moment überhaupt nicht so, wie ich mal war, wie ich mal sein wollte, wie ich mich am liebsten selbst gern sehen würde.

Es hat sich soviel verändert, aber ich habe das Gefühl, mich wieder auf dem Weg in die Vergangenheit zu befinden. Wie komme ich hier bloß wieder weg? Wie finde ich den Weg zurück in die Zukunft? Zurück zu mir selbst? Zurück zu der Person, die ich einst war, sein wollte. Die Person, die ich mal war, als ich mich mochte.

So, wie ich jetzt bin, möchte und kann ich nicht bleiben. Etwas muss sich verändern. Ich muss mich verändern.

Und dabei hoffen, dass er mich dann immer noch mag. ♥

Zu wenig Worte für so viele Gedanken

So vieles, was ich schreiben möchte, doch keine Worte der Welt scheinen dafür zu reichen, scheinen schön genug dafür zu sein, was ich fühle, scheinen meine Gefühle und Gedanken in Worte fassen zu können. Nicht einmal ansatzweise. So vieles, was in mir vorgeht, so vieles, was ich denke, was ich mir wünsche, was ich hoffe, was ich glaube, was ich möchte, was ich will. 


Aber zum Glück gibt es ein paar Augenblicke am Tag, an denen die Welt ein kleines bisschen still zu stehen scheint. Ein Blick in deine Augen, ein Lied von Philipp Poisel, Tee trinken mit einer guten Freundin. ♥

Wenn etwas fehlt, das du nicht kennst

Im Moment fehlt mir die Leichtigkeit, um in träumenden Worten schreiben zu können.

Wenn ich die alten Beiträge lese, in denen ich über ihn geschrieben habe...ich wünsche mir diesen Teil des Sommers zurück. Es schien alles unmöglich und so schwer, doch er zeigte mir, dass es ganz leicht kann, glücklich zu sein. Ganz unbewusst.

Und jetzt... Jetzt habe ich das Gefühl, die Worte zum Schreiben verloren zu haben. Meine Blogeinträge sind so selten geworden, meinen Tweets fehlt die Leichtigkeit, die die glückliche Verliebtheit mit sich bringt. Jedenfalls fühlt es sich so an.

Es fehlt einfach etwas in meinem Leben: Die Liebe.

Wie gerne ich dir das alles mal sagen würde...

So viele Versuche, zu beschreiben, wie ich mich fühle, wie sehr ich dich mag und wie wenig ich mich selbst verstehe. Wie sehr ich dich als Freund schätze, doch wie gern ich noch viel mehr wäre als einfach nur eine gute Freundin. Ich darf gar nicht dran denken, wie oft ich diesen Text schon angefangen habe, doch ich konnte es dennoch nicht lassen.

Manchmal denke ich, es geht nur mir so und nur ich habe so viele Gefühle für dich. Und das mag ich nicht. Ich wünschte, es wäre anders. Ich wünschte, du wärst mir nicht so wichtig. Ich wünschte, ich könnte so tun, als wärst du mir nicht wichtiger als die anderen. Aber es wäre einfach gelogen. Kein Wort davon würde stimmen. 

Du gibst mir das Gefühl, mich wirklich zu verstehen. Wenn es mir für einen Moment nicht gut geht, kann ich dir nicht in die Augen schauen, weil ich weiß, dass du es sofort sehen wirst. Manchmal, wenn mich ein kleiner Gedanke ein wenig traurig macht, merk ich deinen Blick. Auf deine Frage hin, ob alles in Ordnung ist, kann ich nicht ehrlich antworten, weil es mich zu sehr verblüfft, dass du überhaupt bemerkt hast, dass eben nicht alles in Ordnung ist. Und natürlich auch das merkst du. Jedenfalls habe ich den Eindruck, dass es so ist. Vielleicht, weil es wirklich so ist. Vielleicht, weil ich mir wünsche, dass es so ist. Vielleicht, weil es mal so sein könnte. 

Ich würde so gerne wissen, was in dir vorgeht, wie du denkst, was du über mich denkst, ob du an mich denkst und was dir im Leben wichtig ist. Natürlich weiß ich, was dir wichtig ist. Aber da gibt es noch so viel, was ich über dich wissen möchte. So vieles, was ich mich nicht zu fragen wage. So vieles, was ich an dir entdecken möchte. 

Wenn ich an dich denke, fühlt es sich an, als würde allein der Gedanke an dich reichen, um mein Herz zu erwärmen. Einige meiner Lieblingslieder gehören nur dir, weil sie zu wunderschön sind, um sie an andere zu verschwenden. 

Du machst mir die schönsten Gedanken und Träume. Wie oft ich dich in Gedanken schon geküsst habe, wenn wir uns nahe kamen. So nah, dass ich deine Gedanken hören konnte, deinen Atem einatmen konnte, mein Spiegelbild in deinen Augen sehen konnte. 

Wie oft ich dir in Gedanken schon gesagt habe, wie sehr ich dich mag. Und auf wie viele unterschiedliche Arten du mir, zumindest in Gedanken, schon darauf geantwortet hast. 

Ich weiß nicht, wie du das machst, aber ein Blick in deine Augen reicht, damit ich vergesse, was ich sagen wollte, damit mir alle Worte fehlen, meine Knie zittern, meine Hände schwitzen und ich das Gefühl habe, als gäbe es gerade keinen schöneren Augenblick als der Blick in deine Augen. Es ist so unbeschreiblich schön, einfach nur in deiner Nähe zu sein.

Und so unbeschreiblich schwer, das nicht zu zeigen.

Noch ein paar Wochen, die uns bleiben, bevor du für einige Monate aus meinem Leben verschwindest. 

Wie es wohl sein wird, wenn du wieder kommst? Bin ich dann wohl immer noch in dich verliebt? Oder gibt es dann schon einen anderen? Vielleicht habe ich mich bis dahin ja auch endlich mal getraut...vielleicht habe ich mich aber auch endlich entliebt. 

Am liebsten würde ich dir einen Link zu diesem Text hier schicken. Am liebsten wäre es mir, du würdest zufällig drüber stolpern, es lesen und wissen, dass du gemeint bist. Aber wahrscheinlich weißt du noch nicht einmal von diesem Blog. Woher denn auch.... Aber am allerliebsten würde ich gerne endlich den Mut aufbringen, es dir zu sagen, dir dabei in die Augen zu schauen und als Antwort einen Kuss bekommen. ♥

Und eigentlich will ich dich. Nicht.

Ich will doch eigentlich gar nicht mehr an dich denken. Gar nicht mehr von dir schreiben. Und von dir reden sowieso nicht. Und trotzdem, in jedem Atemzug, in jeder Zeile, in jedem Wort bist du. Ganz viel du. ♥

Wie verhindert man es, sich in jemanden zu verlieben, der so wundervoll ist wie du es bist? Wie soll ich dir in die Augen schauen, ohne dabei in deine Seele zu blicken? Wie soll ich dich umarmen, wenn ich dich eigentlich küssen möchte? Wie soll ich abends im Bett liegen, Musik hören und nicht an dich denken, wenn ich dich am liebsten neben mir hätte?

Wie soll ich bei Liebesliedern von anderen träumen, wenn es bei jedem einzelnen um dich zu gehen scheint? Wie soll ich nicht in dich verliebt sein, wenn du dauernd so umwerfend und liebenswert sein musst? Kannst du nicht einfach damit aufhören? Einfach wie die anderen sein? Einfach nicht derjenige sein, mit dem ich meine geheimsten Gedanken teilen möchte? Bitte? Wäre das irgendwie möglich?

Als man mir mein Herz gebrochen hat

(Dieser Tweet entstand am 28.06.2010, als Deutschland bei der WM gegen England gewonnen hat. Hatte ihn bisher nicht veröffentlicht. Es geht um einen Menschen, der immer noch einen kleinen Platz in meinem Herzen hat. Weil dort auf einmal einfach so viel Vertrautheit war.)


Da hat man plötzlich Gefühle für jemanden, den man vor kurzer Zeit erst richtig kennen gelernt hat. Gefühle, von denen man dachte, sie nie wieder fühlen zu können. Vor allem für jemanden, den man nunmal noch nicht sehr lange kennt.

Liebe Männer, fangt doch bitte nichts mit einem anderen Mädchen an, wenn ihr eine Freundin habt.

Da ist es scheißegal, wie die Beziehung läuft, ob es Streit gab, ob man sauer war, ob ihr euch bei dem anderen Mädchen wohl fühlt und gerne in ihrer Nähe seid.

Macht ihr keine Hoffnungen, keine Komplimente, gebt ihr keine zärtlichen Küsse, sagt ihr nicht, dass ihr sie mögt und wie toll ihr sie findet. Sagt ihr nicht, dass es euch leid tut, ihr sagen zu müssen, dass ihr eine Freundin habt. Schreibt ihr hinterher nicht so einen Schwachsinn wie "eigentlich müsst ich bereuen, was ich gemacht habe, aber dafür war es echt zu schön mit dir". Flüstert ihr nichts ins Ohr. Lächelt sie nicht an, als wärd ihr darüber glücklich, dass sie da ist. Zeigt ihr nicht, dass ihr noch nicht wollt, dass sie geht. Macht euch nicht auf den Weg zur ihr, um sie nur mal eben für zehn Minuten zu sehen. Egal, ob ihr sowieso dran vorbei gefahren wärd.

Betrügt eure Freundin nicht mit einem Mädchen, für das Ehrlichkeit das Wichtigste zwischen zwei Menschen ist. Mit einem Mädchen, das nicht glauben kann, dass ein Mann seine Freundin wirklich betrügen kann. Das so eine Handlung einfach nicht begreifen oder gar nachvollziehen kann.

Was ich sage und mache, meine ich auch so. Und bereue ich selten. Egal, wie offen ich meine Gedanken und meine Gefühle manchmal preisgebe.

Ich habe nicht verdient, dass du so unehrlich zu mir warst. Und du hast keine einzige Berührung von mir verdient, kein einziges Wort, keine einzige Träne, keinen traurigen Gedanken, kein Lachen über einen Witz von mir. Du hast es nicht verdient, dass ich dich mag, mochte, was auch immer. Solche Gefühle sind nicht für Menschen wie dich bestimmt. Jemand anderes verdient sie. Jemand, der aufrichtig ist. Von Anfang an. Jemand, der nie sagen muss, es täte ihm leid. Jemand, der nie sagen muss, er würde mir nie weh tun...weil er es einfach nie tun wird. Jemand, der sich so verhält, dass er sich nie dafür entschuldigen muss.

Nur so jemand hat es verdient, dass ich ihn mag. Du nicht.

Verdammte scheiße.

Dieses sollte ein fröhlicher Eintrag über das tolle Deutschlandspiel gegen England sein (4:1). Und jetzt ist das hier daraus geworden.

Früher

@meterhochzwei hat damit angefangen, viele haben mitgemacht, mein Herz hat sich verliebt. Erneut. In Twitter. ♥

Frueher. Mir kommen so viele fast vergessene Erinnerungen wieder auf, so viele alte Gerüche, die ich mit Orten, Menschen und kleinen Abenteuern in Verbindung bringe. Wie wir früher im Flur bei meiner besten Freundin eine Flummi-Schlacht mit ihrem Bruder und seinem besten Freund gemacht haben. Wie wir Angst vor seiner Spinnensammlung hatten, ihm aber beim Fliegenfangen geholfen haben. Als wir auf dem Geburtstag von einer Freundin "Das letzte Einhorn" gesehen haben. Als auf Kindergeburtstagen Topfschlagen und Reise nach Jerusalem gespielt wurde. Als wir stundenlang in einem kleinen Wäldchen hinter den Maisfeldern verschwanden und Höhlen und Baumhäuser bauten...es zumindest versuchten.

Wie wir uns gegenseitig erzählt haben, welchen Jungen wir aus der Klasse am meisten mögen. Und gekichert haben, wenn zwei den gleichen mochten. ♥ Wie wir Diddl-Blätter und Sticker getauscht haben. Wir haben uns Briefe geschrieben und uns für jeden Buchstaben des Vornamens der Freundin ein liebes Wort überlegt. Wir haben uns jeden Tag ein Fax geschickt, obwohl wir uns am selben Tag noch sahen. Und jedes einzelne Fax aufbewahrt. Wir haben Go-Cart gespielt und uns Mutproben überlegt. Schnitzeljagd, Klingelstreich, Lebensmitteltausch - das waren wir.

Der Kioskbesitzer hat uns heimlich Bonbons geschenkt, wenn wir kein Taschengeld mehr hatten. Und seine Frau stand daneben und hat uns wissend zugezwinkert.

Am Wochenende, wenn die Eltern noch schliefen, haben wir uns mit unseren Decken vor dem Fernseher gesetzt und Trickserien geschaut. Eingekuschelt aßen wir dann Cornflakes und tranken Kakao. Eingeschlafen sind wir mit Bibi Blocksberg, den drei Fragenzeichen und Benjamin Blümchen. Sesamstraße mochten wir viel lieber als Hallo Spencer, haben Hallo Spencer trotzdem geguckt, damit wir nicht früher ins Bett mussten. Wenn wir das Haus verließen, wussten unsere Eltern nicht, wann wir wieder kommen und wen wir dann mitbringen würden.

Früher, da war der Sommer noch warm und dauerte ewig. Es schien, als gäbe es die meiste Zeit des Lebens nichts anderes als Sommer. Nach den Ferien haben wir uns immer die tollsten Geschichten erzählt und waren froh, alle wieder beisammen zu sein. Unsere Haustiere waren die tollsten. Und ständig versuchten wir, unserer Katze die Kunststücke beizubringen, die der Nachbarshund so gut konnte.

Wenn ein Ball rüber zu den "bösen" Nachbarn übern Zaun gelang, musste der mutigste den Ball wiederholen. Wir haben festgestellt, das Sandkuchen nichts mit Sand zu tun hat und mit dem Wasserkocher tatsächlich keine Milch warm gemacht werden konnte, ohne ihn dabei kaputt zu machen. Unsere ersten Kekse wurden schwarz, wurden aber, weils schließlich die ersten Kekse waren, trotzdem von allen gelobt und manchmal sogar gegessen.

Marienkäfer und Schnecken haben wir gesammelt und in Pappkartons gelegt, in denen ganz viel Gras, Salat und Blütenblatter verteilt waren. Wenn eine Freundin die Marienkäfer in einem alten Marmeladenglas gesammelt hat, war sie gleich eine Tierquälerin und wir haben die Tierchen befreit.

Es war okay, in Matthias Reim verliebt zu sein und Poster von den Backstreet Boys im Zimmer hängen zu haben. Englische Lieder wurden immer mitgesungen, obwohl niemand wusste, worum es in den Liedern ging - den Text haben wir uns einfach ausgedacht.

Laute Musik war zum Tanzen da - auf den Betten, auf dem neuen Sofa, auf der Straße. <3

Ich vermisse diese Zeit gerade wie noch niemals zuvor in meinem Leben. Am liebsten würde ich meine früheren besten Freundinnen anrufen, mich mit ihnen treffen und wieder im Heu auf einem Bauernhof übernachten. Oder heimlich durch fremde Gärten schleichen, den Baggersee und das Gelände drumherum erkunden, dessen Zutritt Unbefugten verboten war. Durch die Reste des abgebrannten Hauses laufen und Geschichten darüber erfinden. Doch die Zeiten haben sich geändert. Wir haben uns geändert. Nur die Erinnerungen, die bleiben. ♥


Nachtrag: Wenig Details, viele Erinnerungen, die fehlen. Aber: Ich weiß wieder, warum ich mit dem Bloggen angefangen habe. Und möchte mir wieder mehr Zeit dafür nehmen. Danke, Twitter.  <3